Seniorenfahrt 2018
Diese Hauswand befindet sich in «La Gruyères».
In der Region Greyerz wurde ein für Auswärtige sehr schwer verständlicher französischer Dialekt gesprochen; heute gibt es wohl nicht mehr viele Leute, die ihn sprechen. Er gehört eigentlich zu den franco-provenzalischen Sprachen, ist zwar in vielen Teilen dem Französischen sehr ähnlich. Auch scheint mir ein relativ starker Einfluss aus schweizerdeutschen Dialekten zu bestehen, wie Innerschweiz, Simmental und Wallis. Einen weiteren Einfluss (vor allem in der Aussprache) scheint mir aus der piemontesischen Sprachengruppe zu bestehen, zu der auch unsere Tessiner Dialekte gehören (z.B. die langezogenen ‘A’ am Ende von Verben und Partizipen).
Und die vielen Fälle, wo im Französischen ein ‘S’ steht, im Dialekt ein ‘sch’ gesprochen [ein ‘ch’ geschrieben] wird, erinnert stark an die Film-Kommödie ‘Chez les Ch'ti’ resp. den Bretonischen Dialekt.
Im folgenden eine genauere Darstellung des ‘Ranz des Vaches’ oder ‘Kuh-Reigen’, ein allgegenwärtiges Lied aus den Greyerzerland. Das Lied gilt auch als Freiburger Kantonshymne.
Der Ranz des Vaches ist wohl mindestens Schweiz-weit das bekannteste Lied in diesem Dialekt. In Greyerz bist es diesen Erinnerungspunkt. Und auf der nächsten Seite ist das Lied sogar zu hören.
«Lyoba» formule magique, qui à sa simple énoncée suscite l’émotion de tout un peuple même au-delà des frontières fribourgeoises. Cette hymne n’a pas d’origine connue, mais une légende dit que déjà au 18ème siècle les jeunes hommes gruériens, recrutés dans la garde suisse des rois de France avaient le vague à l’âme en entendant cette mélodie. Si bien, qu’ils désertaient ou avaient le mal du pays. C’est pourquoi, il fut interdit de chanter le ranz des vaches sur les champs de bataille sous peine de mort.
Une autre légende (à découvrir grâce à ce lien) raconte que François, jeune armailli, fût visité par trois géants qui lui proposèrent trois jattes. Dans la première se trouvait un liquide qui rendrait le jeune homme très fort et très puissant, la deuxième lui offrirait beaucoup d’or et d’argent. Tandis que la dernière était un chant qui lui ferait gagner le cœur de chaque habitant de la Haute et Basse Gruyère ainsi que dans tout le pays. Le jeune François étant fort amoureux d’une belle n’hésita pas et choisi la troisième jatte.
Lorsque des chanteurs se mettent à fredonner cet air, il n’est pas rare que tout un chacun clame également ces paroles. Mais qu’en est-il de la signification de ces mots patois?! Ce chant raconte la vie à l’alpage et plus précisément une désalpe. «Lyoba» provient du verbe patois “ayôba por ario” qui signifie «appeler le bétail pour traire». Aujourd’hui encore, cette mélodie résonne fréquemment, notamment lors de la fête des vignerons à Vevey, et fait la fierté des fribourgeois. La version actuelle a été arrangée par l’Abbé Bovet et en voici la ➔ traduction (page suivante).
Voir aussi:
➔ http://fribourgregion.blogspot.com/2014/01/le-ranz-des-vaches-le-lyoba.html
Zauberformel «Lyoba», die in ihrer einfachen Aussage die Emotionen eines ganzen Volkes auch über die Grenzen Freiburgs hinaus weckt. Der Ursprung dieses Liedes ist unbekannt, aber eine Legende besagt, dass bereits im 18. Jahrhundert junge Greyerzer Männer in der Schweizer Garde der Könige von Frankreich von der Melancholie dieser Melodie betroffen waren, sodass sie desertierten oder unter Heimweh litten. Deshalb war es bei Todesstrafe verboten, auf dem Schlachtfeld den Kuhreigen zu singen.
Eine andere Legende besagt, dass Franz, ein junger Senn, von drei Riesen besucht wurde, die ihm drei Schalen anboten. In der ersten war eine Flüssigkeit, die den jungen Mann sehr stark und mächtig machen würde, die zweite würde ihm eine Menge Gold und Silber bieten. In der letzten war ein Lied, das die Herzen aller Bewohner von Ober- und Nieder-Gruyère und im ganzen Land gewinnen würde. Der junge Franz, der sehr in eine Schönheit verliebt war, zögerte nicht lange und wählte die dritte Schüssel.
Wenn Sänger anfangen, diese Melodie zu summen, ist es nicht ungewöhnlich,
dass jeder diese Worte auch sagt. Aber was ist mit der Bedeutung dieser Dialektwörter?
Dieses Lied erzählt das Leben auf der Alp, respektive genauer gesagt einer Alp-Abfahrt.
«Lyoba» kommt von dem Dialekt-Ausdruck “ayôba por ario”, was “das Vieh zum Gemolken-werden ruft” bedeutet.
Heute hört man diese Melodie häufig, vor allem während der Feier der Winzer in Vevey,
und sie ist der Stolz Freiburg, man kann auch sagen ihrre Kantonshymne.
Die aktuelle Version wurde von P. Bovet arrangiert
und unten ist eine Übersetzung ins Französische und ins Deutsche:
➔ nächste Seite.
Siehe auch:
➔ http://fribourgregion.blogspot.com/2014/01/le-ranz-des-vaches-le-lyoba.html
lyoba | Ist doch eindeutig verwandt mit unserem Ausdruck «Lobä», wie wir ihn oft bei Kleinkindern für Kühe benutzen. |
armailli | Hirte, Kuh-Hirte, Senn. (Ist nicht in jedem Wörterbuch zu finden aber in der Westschweiz auch im Französischen gebräuchlich.) |
tsoudêre | Französisch ‘chaudière’, gemeint ist das Käse-Kessi, wo die Milch zum Käsen erhitzt wird. Das tönt doch fast wie ‘südere’ (wo die Milch gesotten wird). |
chè chon pachâ |
Französisch ‘se’, deutsch ‘sich’ Französisch ‘sont’, deutsch ‘sind’ Französisch ‘passer’, deutsch ‘vorbeigehen’, italienisch ‘passare’, ticinese ‘passâ’ Das erinnert doch schwer an den Film ‘Chez les Ch'ti’ (resp. deutsch ‘Bei den Schtis’), weil die Bretonen auch viele französische ‘S’ als ‘sch’ aussprechen. |
Ist doch eindeutig verwandt mit unserem Ausdruck «Lobä», wie wir ihn oft bei Kleinkindern für Kühe benutzen.
Hirte, Kuh-Hirte, Senn. (Ist nicht in jedem Wörterbuch zu finden aber in der Westschweiz auch im Französischen gebräuchlich.)
Französisch ‘chaudière’, gemeint ist das Käse-Kessi, wo die Milch zum Käsen erhitzt wird. Das tönt doch fast wie ‘südere’ (wo die Milch gesotten wird).
Französisch ‘se’, deutsch ‘sich’
Französisch ‘sont’,
deutsch ‘sind’
Französisch ‘passer’,
deutsch ‘vorbeigehen’,
italienisch ‘passare’,
ticinese ‘passâ’
Das erinnert doch schwer an den Film ‘Chez les Ch'ti’ (resp. deutsch ‘Bei den Schtis’),
weil die Bretonen auch viele französische ‘S’ als ‘sch’ aussprechen.
Source/Quelle:
➔ http://dupasquier.ch/2017/05/04/un-appel-a-traire-derriere-une-fierte-regionale/
Auf der nächsten Seite folgt eine Tonaufnahme dieses Liedes des welschen Fernsehens (RTS), ein Mitschnitt von der Fête des Vignerons in Vevey 1977.
Siehe auch:
➔ www.axl.cefan.ulaval.ca/monde/franco-prov-gruerien.htm
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