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Patê gruvêrin (Patois gruèrien) — Greyerzer Dialekt

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Grafschaft ↔ Bezirk — Gruyère

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Grafschaft bis 1555
Alte Grafschaft Greyerz

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Das Ber­ner Saa­nen­land ge­hör­te zwar zur al­ten Graf­schaft «Gru­yè­re»,
heu­te aber zum Kan­ton Bern, nicht zum heu­ti­gen Frei­bur­ger Be­zirk «Gru­yè­re».

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Das Ber­ner Saa­nen­land ge­hör­te zwar zur al­ten Graf­schaft «Gru­yè­re»,
heu­te aber zum Kan­ton Bern, nicht zum heu­ti­gen Frei­bur­ger Be­zirk «Gru­yè­re».

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Alte Grafschaft «Greyerz»

Grafschaft bis 1555
Alte Grafschaft Greyerz
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Die Graf­schaft Gre­yerz war vom 11. Jahr­hun­dert bis 1555 ein be­deu­ten­des Herr­schafts­ge­biet in der heu­ti­gen West­schweiz und um­fass­te das obe­re Saa­ne­tal. Im Jahr 1555 wur­de sie auf­ge­teilt in die zwei Vog­tei­en Gre­yerz und Saa­nen. Das Wap­pen­tier der Gre­yer­zer war der Kra­nich (fran­zö­sisch ‘la grue’ [be­deu­tet aber eben­falls ‘der Kran’]), der heu­te auch das Wap­pen der Ge­mein­de ‘Gre­yerz FR’ ziert.

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Das Kern­ge­biet der Graf­schaft Gre­yerz um­fass­te das ge­sam­te obe­re Saa­ne­tal von der Saa­ne­quel­le im Be­reich des Sa­netsch­pas­ses bis zum heu­ti­gen Gre­yer­zer­see im Be­reich von Broc und La Tour-de-Trê­me. Auch das Jaun­tal ge­hör­te da­zu. So­mit bil­de­te die Graf­schaft, de­ren Mit­tel­punkt stets das Städt­chen Gru­yè­res war, ein in sich ab­ge­schlos­se­nes, von Berg­ket­ten um­ge­be­nes Ge­biet. Die Graf­schaft war in die Kast­la­nei­en Gre­yerz, Mont­sal­vens und Va­nel mit den gleich­na­mi­gen Bur­gen un­ter­teilt. Erst spä­ter wur­den auch Châ­teau-d’Œx und La Tour-de-Trê­me in den Top Sta­tus einer Kast­la­nei er­ho­ben.

Grafschaft bis 1555
Gemeinde Greyerz heute
Grafschaft bis 1555
Gemeinde Greyerz heute
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Die Ur­sprün­ge der Gra­fen von Gre­yerz lie­gen weit­ge­hend im Dun­keln. Im 10. Jahr­hun­dert ge­hör­te das spä­te­re Ge­biet der Graf­schaft Gre­yerz zum Kö­nig­reich Bur­gund. Von der Re­gion Gru­yè­res aus er­ober­ten die Vor­fah­ren der Gra­fen das Pays-d’En­haut und das Saa­nen­land.

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Als er­ster Graf von Gre­yerz ist Wil­helm Ⅰ. be­legt, der in der zwei­ten Hälf­te des 11. Jahr­hun­derts ge­bo­ren wur­de. Um 1100 nahm er zu­sam­men mit zahl­rei­chen jun­gen Män­nern von Gru­yè­res an den Kreuz­zü­gen teil. Geist­li­ches Ober­haupt der Re­gi­on Gru­yè­res war der Fürst­bi­schof von Lau­san­ne. Es kam oft­mals in­fol­ge Kom­pe­tenz­über­schrei­tun­gen und Macht­an­sprü­chen Top zu Strei­tig­kei­ten mit den Fürst­bi­schö­fen von Lau­san­ne, die schliess­lich da­zu führ­ten, dass Bul­le, Riaz und Al­beu­ve En­de des 12. Jahr­hun­derts aus der Graf­schaft Gre­yerz aus­ge­glie­dert und di­rekt un­ter die Herr­schaft der Fürst­bi­schö­fe ge­stellt wur­den. Die­se bau­ten Bul­le zum Markt­ort der Re­gi­on aus, wo­rauf Gru­yè­res sein Markt­recht 1196 vor­über­ge­hend ver­lor.

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Die im Vor­al­pen­ge­biet lie­gen­de Graf­schaft Gre­yerz ge­noss dank ih­rer Ab­ge­schie­den­heit über län­ge­re Zeit eine weit­ge­hen­de Un­ab­hän­gig­keit, bis sich Graf Ru­dolf Ⅱ. im Jahr 1246 un­ter die Lehns­ho­heit Pe­ters Ⅱ. von Sa­vo­yen be­gab. In der Fol­ge­zeit war Gre­yerz bis 1536 ein sa­vo­yi­sches Le­hen.

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Seit dem 13. Jahr­hun­dert tru­gen die Gra­fen von Gre­yerz zu­sam­men mit an­de­ren Adels­leu­ten meh­re­re Kon­flik­te ge­gen die Städ­te Bern und Frei­burg aus. Sie nah­men des­halb am Lau­pen­krieg und am Grü­nin­gen­krieg teil, bei dem die Burg von La Tour-de-Trê­me zer­stört wur­de. Noch in der er­sten Hälf­te des 14. Jahr­hun­derts kam es aber zu einer Ver­söh­nung mit Frei­burg, nach­dem Graf Peter Ⅲ. um 1330 mit die­ser Stadt einen Burg­rechts­ver­trag ab­ge­schlos­sen hat­te. Top Erst­mals wur­de 1401 vor al­lem auf Ver­lan­gen von Saa­nen und auch mit der Stadt Bern ein Burg­rechts­ver­trag ge­re­gelt. Als kurz da­rauf im Jahr 1404 An­ton als Min­der­jäh­ri­ger Graf von Gre­yerz wur­de, setz­ten die Sa­vo­yer einen Ver­wal­ter ein. Die­ser war ge­gen eine Er­neue­rung der Burg­rechts­ver­trä­ge, wes­halb Bern da­rauf in das Saa­nen­land und das Pays-d’En­haut ein­fiel und die dor­ti­gen Bur­gen zer­stör­te. 1407 kam das Ho­heits­ge­biet im Frie­dens­ver­trag von Bern an die Graf­schaft Gre­yerz zu­rück.

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Ih­ren Hö­he­punkt er­reich­te die Graf­schaft Gre­yerz um 1400, so­wohl was die Aus­deh­nung des Ge­bie­tes als auch die Macht der Gra­fen an­be­lang­te. Die­se er­lang­ten durch Hei­ra­ten und Käu­fe Grund­be­sitz in ver­schie­de­nen Tei­len der West­schweiz, dar­un­ter in Oron, in Pa­lé­zi­eux, in Aubon­ne und in Hau­te­ri­ve. Wäh­rend der Bur­gun­der­krie­ge muss­te der Graf ge­gen sei­nen Wil­len den Eid­ge­nos­sen den Durch­marsch ge­wäh­ren und an der Sei­te von Bern im Waadt­land käm­pfen.

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Die auf­wän­di­ge Le­bens­wei­se der Gra­fen von Gre­yerz zog je­doch all­mäh­lich fi­nan­zi­el­le Schwie­rig­kei­ten nach sich. So muss­ten nach 1500 ver­schie­de­ne Ge­bie­te ver­kauft wer­den: 1502 die Herr­schaft Aig­re­mont an Bern, 1504 die Herr­schaft Jaun und 1553 die Herr­schaft Cor­biè­res an Frei­burg. Er­neu­te Span­nun­gen mit Bern gab es, als die Stadt in den Waadt­län­der Ge­bie­ten der Graf­schaft Gre­yerz ab 1536 die Re­for­ma­ti­on ein­führ­te.

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Ab 1548 war die Graf­schaft Gre­yerz ein zu­ge­wand­ter Ort der Eid­ge­nos­sen­schaft. Nur we­nig spä­ter, am 9. No­vem­ber 1554, wur­de an der eid­ge­nös­si­schen Tag­sat­zung in Ba­den der Kon­kurs der Graf­schaft be­kannt ge­ge­ben, weil Graf Mi­cha­el bei Frei­burg und Bern hoch ver­schul­det war. Sei­ne Gläu­bi­ger teil­ten die Graf­schaft un­ter sich auf. Das Saa­nen­land und das Pays-d’En­haut ge­lang­ten an Bern und Top wur­den for­tan in der Land­vog­tei Saa­nen zu­sam­men­ge­fasst, wäh­rend Frei­burg die Herr­schaft über die rest­li­chen (frei­bur­gi­schen) Tei­le der Graf­schaft über­nahm und die Vog­tei Gre­yerz ein­rich­te­te. Die Herr­schaft Oron, die be­reits seit 1536 un­ter der Lehns­herr­schaft Berns stand, kam 1555 durch Kauf end­gül­tig an Bern.

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Die Vog­tei Gre­yerz wur­de 1798 in eine Prä­fek­tur um­ge­wan­delt. Nach eini­gen Ge­biets­ver­än­de­run­gen um 1800 wur­de mit dem In­kraft­tre­ten der neu­en frei­bur­gi­schen Kan­tons­ver­fas­sung im Jahr 1848 Bul­le zum neu­en Haupt­ort des Be­zirks Gru­yère be­stimmt.

Achtung

• «Gru­yè­res» | «La Gru­yè­re»
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Das mit­tel­al­ter­li­che Städt­chen «Gre­yerz».
• «És­pa­ce Gru­yè­re» Die Re­gi­on Gre­yer­zer­land
(ent­spricht der al­ten Graf­schaft).
• «Gru­yè­re FR» Die Ge­mein­de «Gre­yerz» im Kan­ton Frei­burg/Fri­bourg,
(da­zu ge­hö­ren auch Prin­gy, Épa­gny und Mo­lé­son-sur-Gru­yè­res).
• «Gru­yè­res FR» Der Be­zirk «Gre­yerz» im Kan­ton Frei­burg/Fri­bourg.
Im Üb­ri­gen wer­den «Gru­yè­res» und «Gru­yè­re» oft als Sy­no­ny­me ge­braucht.
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Siehe auch:
➔ https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Greyerz
➔ https://de.wikipedia.org/wiki/Greyerz_FR

Weitere Infos:
➔ http://www.brauchli.tv/Niederweningen/SeniorenReisen/2018/Historie_des_Saanenlands_D.pdf
➔ http://www.brauchli.tv/Niederweningen/SeniorenReisen/2018/Ranz-des-Vaches_de.pdf
➔ http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D8148.php
➔ https://www.swissinfo.ch/ger/ranz-des-vaches/7687958
➔ https://de.wikipedia.org/wiki/Kuhreihen8
➔ https://static.mycity.travel/manage/uploads/7/36/24636/1/pressemappe-la-gruyere-tourisme-2018-de.pdf
➔ https://www.nzz.ch/article9I8ZU-1.238997


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Erich Brauchli
Erich Brauchli (erich@brauchli.eu) für Kom­men­ta­re je­der Art, für ho­chauf­lö­sen­de elek­tro­ni­sche Ko­pie oder Pa­pier-Ab­zü­ge (auch Post­kar­te oder bis A3).