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Grottes de Vallorbe
Ein riesiger Stalagmit säumt den Weg zur grossen «Kathedrale» in den Höhlen der «Grottes de Vallorbe». |
Die geheimnisvolle Orbe: Sie fliesst von Südwesten her, aus Frankreich ins Vallée de Joux, in den Lac de Joux. Von hier fliesst das Wasser in den Lac Brenet, der keinen oberirdischen Abfluss hat. Sein Wasser (soweit nicht für ein EW genutzt) fliesst durch unterirdische Gänge bis zur sogenannten «Source de l'Orbe» (Orbe-Quelle, bei den Grottes de Vallorbe), wo ein ansehnlicher Fluss direkt aus dem Felsen kommt.
Die Landschaft des Vallée de Joux ist geprägt vom Wasser. Im nahen Frankreich entspringt die Orbe, mäandert durch den oberen Talabschnitt und ergiesst sich bei Le Sentier in den Lac de Joux, den mit 9,5 Quadratkilometern Fläche grössten See im Jurabogen. Nach dessen Fortsatz, dem Lac Benet, begrenzt das Ufer den See, und man fragt sich: Wo ist denn hier der Abfluss?
Ein Teil des Wassers wird am Ende des Lac Brenet abgezapft und dient der Stromproduktion. Damit werden auch die Pegelstände des Lac Brenet und des Lac de Joux reguliert. Wer wissen will, wohin der Rest des Wassers fliesst, besucht am besten die Grottes de Vallorbe. Tief drin im Berg sieht man, wie Wasser unterirdisch durch den Berg rauscht. Es ist teils am Rande des Lac Brenet und des Lac de Joux eingesickert oder hat den Weg direkt von der westlichen Talseite des Vallée de Joux in den Untergrund gefunden. Unglaublich, was für ein gigantisches Höhlensystem das Wasser in den Kalk gefressen hat! Allein die «Kathedrale» am Schluss des allgemein zugänglichen Teils der Grottes de Vallorbe ist gut und gerne 30m hoch.
(Text aus der Broschüre 2017 der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden)
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